KI in der Arbeitswelt: Wie Sie Galaxy AI, Gemini und Co. auf mobilen Geräten verwalten

Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) geht heute weit über die Nutzung von Apps wie ChatGPT hinaus. Apple- und Android-Systeme haben mittlerweile fast alle KIs in ihre Betriebssystemen integriert: So setzt Samsung auf Galaxy AI, Google auf Gemini und Apple auf Apple Intelligence.
Diese KIs agieren im Hintergrund und sind so nahtlos integriert, dass die Nutzer*innen diese oftmals nicht bemerken.
Die Systeme sind nicht länger nur digitale Frage-Antwort-Bots, sondern Assistenten, die das gesamte Nutzungserlebnis optimieren sollen. Für den privaten Alltag bringt das viele Vorteile. Im Unternehmenskontext hingegen entsteht ein Spannungsfeld, in dem Datenschutz, Sicherheit und Compliance gefährdet sein können. In unserem Artikel machen wir deutlich, warum es sinnvoll ist, die Möglichkeiten der KI in der Arbeitswelt mithilfe eines MDM-Systems gezielt zu kontrollieren oder gänzlich einzuschränken.

Wie KI Smartphones verändert

Die Anwendungsfelder von KI auf Smartphones sind breit gefächert. Kameras erkennen beispielsweise, welches Motiv fotografiert wird, passen die Belichtung oder den Fokus an und korrigieren Farben. KI-Assistenten machen es möglich, ganze Bildinhalte im Nachhinein zu verändern, indem störende Objekte entfernt oder Details ergänzt werden.

Auch Sprachsteuerung hat durch KI eine neue Qualität erreicht. Assistenten wie Siri oder Google Gemini verstehen heute nicht nur einfache Befehle, sondern komplexe Anweisungen, reagieren kontextbezogen und sind in der Lage, Informationen aus verschiedenen Apps zusammenzuführen. Auch Live-Übersetzungen erleichtern die spontane Kommunikation oder das Verständnis über Sprachgrenzen hinweg.
Darüber hinaus greift KI in das Ressourcenmanagement ein, lernt aus dem Nutzerverhalten und passt so die Performance dynamisch an und schont den Akku. KI filtert Spam, schützt vor Phishing-Versuchen und automatisiert Routineaufgaben. Somit ist die KI in der Arbeitswelt als Unterstützung für Prozesse längst angekommen.

Wenn KI in der Arbeitswelt zum Risiko wird

So beeindruckend diese Entwicklungen sind, so kritisch können sie für Unternehmen werden, denn mit der zunehmenden Integration der KI wächst auch der Zugriff auf sensible Daten. Ein aktuelles Beispiel ist Google Gemini, das seit Juli 2025 noch stärker in Android verankert ist. Die App erhält weitreichenden Zugriff auf Daten verschiedener Anwendungen, darunter SMS, Anrufprotokolle und sogar WhatsApp-Chats. Offiziell soll das den Alltag erleichtern, praktisch bedeutet es jedoch: Daten, die geschäftsrelevant oder vertraulich sind, können von der KI verarbeitet, gespeichert und sogar von externen Dienstleister*innen überprüft werden. Nutzer*innen haben keine Kontrolle darüber, ob oder wie diese Inhalte für das Training der Systeme verwendet werden.
Besonders heikel ist, dass Dienste wie Gemini tief ins Betriebssystem eingebettet sind und sich nicht einfach deinstallieren lassen. Für Unternehmen entsteht dadurch das Risiko, dass interne Kommunikation, vertrauliche Dokumente oder sensible Kundendaten ungewollt Teil von KI-Prozessen werden.

MDM als Kontrollinstanz für KI

Genau an diesem Punkt setzen Mobile-Device-Management-(MDM-)Systeme wie MobiVisor MDM an. Grundsätzlich wird ein MDM dazu genutzt, mobile Geräte DSGVO-konform einzurichten und somit den Schutz der Daten von Unternehmen, Mitarbeiter*innen und Kund*innen zu gewährleisten. Dazu nutzt das MDM bestimmte Schnittstellen, die von den Anbietern der Geräte bereitgestellt werden.

In Bezug auf KI und MDM bedeutet dies zunächst, dass im Unternehmen Klarheit darüber bestehen muss, in welchem Umfang KI auf den mobilen Geräten vorhanden ist und was diese kann. Apple Intelligence kann zum Beispiel Textvorschläge generieren, Zusammenfassungen für lange Nachrichten bereitstellen und vieles mehr. Oftmals betreffen die Funktionen der KIs vorrangig die Produktivität der Mitarbeitenden und locken mit der Aussicht, die organisatorischen Aufgaben zu vereinfachen. Apple legt für seine KI ein ausführliches Sicherheitskonzept vor und gibt an, dass die Verarbeitung der Daten größtenteils auf den Endgeräten erfolgt und nur im Ausnahmefall in einer gesonderten Cloud. Um Apple Intelligence auch in der EU einführen zu können, musste Apple in Bezug auf den Datenschutz nachbessern. Und auch wenn die Anbieter von Smartphones und Tablets angeben, dass diese DSGVO-konform sein sollen, ist es trotzdem ratsam, für Unternehmen ein Nutzungskonzept für KIs zu erstellen. Besonders wichtig ist hier auch, dass Vereinbarungen des Betriebsrates ebenfalls eingehalten werden.

KIs in der Arbeitswelt: Welche Funktionen lassen sich mit MDM verwalten?

Leider sind die Möglichkeiten der Verwaltung von KIs mit Hilfe eines MDMs davon abhängig, welche Schnittstellen die Anbieter freigeben. Derzeit ist auch noch keine politische Vorgabe in Bezug auf die Verwaltbarkeit von KIs in Sicht. Auf iOS-Geräten lässt sich Apple Intelligence bzw. Siri mit einem MDM verwalten. In MobiVisor MDM kann beispielsweise über die Richtlinien für die Nutzung der Geräte festgelegt werden, ob Siri genutzt werden darf oder nicht. Dazu müssen die mobilen Geräte im verwalteten Modus sein, also ein reines Unternehmensgerät. Obwohl Google sehr eng mit Android verbunden ist und mit den Google-Pixel-Geräten sogar eigene Smartphones anbietet, die in Unternehmen gerne eingesetzt werden, gibt es derzeit keine Schnittstellen, um Gemini, den KI-Assistenten von Google, zu verwalten. Da in Zukunft Gemini Google Assistant ablösen soll, gehen wir aber davon aus, dass hier nachgebessert wird, denn die Verwaltung des Google Assistant ist für viele Unternehmen ein Muss – gerade wenn KI in der Arbeitswelt nicht ohne Weiteres eingesetzt werden soll. Samsung Galaxy AI kann hingegen über die Einstellungen deaktiviert werden. Geräte-Admins sind demnach in der Lage, Samsung Galaxy AI zu verwalten. Mithilfe eines MDMs können sie auswählen, welche Funktionen aktiviert oder deaktiviert werden sollen.

Grundsätzlich gilt jedoch für alle Apple- und Android-Geräte: Auf BYOD-Geräten haben Admins grundsätzlich keinen Zugriff auf die KI-Anwendungen und können diese demnach nicht deaktivieren. Bei Android-Geräten, die über ein privates Profil (COPE) verfügen, gilt dies ebenso. Die KIs können nur auf dem Arbeitsprofil verwaltet werden.

KI in der Arbeitswelt: Was nutzen Galaxy AI und Co.?

KI-Assistenten können auch für Unternehmen praktische Helfer sein und die Arbeit mit mobilen Geräten enorm vereinfachen und beschleunigen. Sicher gibt es auch einige Anwendungen, auf welche die Angestellten nicht mehr verzichten möchten, wie z. B. die Spracheingabe oder das automatische Übersetzen von Webseiten. Unternehmen sollten dennoch darauf achten, dass die Nutzung von KIs auf den betriebseigenen mobilen Geräten immer DSGVO-konform erfolgt und die Datenverarbeitung ausschließlich auf dem Gerät selbst stattfindet, um den Abschluss von Daten in einer Cloud zu verhindern.
Unternehmen, die mit besonders sensiblen Daten arbeiten, empfehlen wir zudem, KI-Anwendungen nach Möglichkeit vollständig zu deaktivieren. Mit den richtigen MDM-Richtlinien lässt sich aber für mobile Geräte ein guter Umgang mit KIs finden.

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