Die Digitalisierung haben wir auf diesem Blog schon oftmals als eine der prägenden Entwicklungen des 21. Jahrhunderts bezeichnet. Das Zukunftsinstitut hat sie damit auch berechtigterweise als einen der zwölf Megatrends unserer Zeit identifiziert. Als solcher ist sie langfristig, global und komplex – und betrifft alle Lebensbereiche. Insbesondere im Bereich der Arbeit hat sie mit ihren nie dagewesenen Möglichkeiten auch einen anderen Megatrend entscheidend beeinflusst: New Work, den Wandel der Arbeitswelt.
Was ist New Work?
Der Begriff New Work bezeichnet als Konzept alle neuen Arbeitsformen, die sich in Zeiten der Digitalisierung und Globalisierung herausbilden und etablieren. Sie zeichnet sich sowohl durch „neue“ Werte aus (mehr Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung für Arbeitnehmer*innen) als auch konkrete Ausformungen der neuen Arbeit. Dazu gehören beispielsweise agiles Arbeiten, Work Life Blending, Arbeiten in Mixed Teams und Crowdworking. Aber auch die Arbeit in Coworking Spaces ist ein New Work Phänomen. (Mehr zum Thema können Sie hier lesen.)
Wandel der Arbeitswelt heißt auch Wandel der Gerätenutzung
Früher war das mit den Geräten auf Arbeit noch einfach. Oder vielleicht nicht immer einfach, aber zumindest simpel. Es gab ein stationäres Telefon, Drucker, Fax, einen manchmal widerspenstigen Desktop-Computer. Zwar musste man sich hin und wieder mit Ärgernissen wie Papierstau und unerklärlichen Fehlermeldungen herumschlagen, aber zumindest waren die Verhältnisse geklärt. Das hat sich geändert. Mobile Arbeit und Work-Life-Blending gewinnen als Auswüchse des New Work Trends an Bedeutung, durch Corona wurde Homeoffice plötzlich omnipräsent. Wer nicht selbst zumindest temporär an wenigsten einigen Tagen pro Woche von zuhause gearbeitet hat, dürfte eine Zeit lang fast täglich mit der Debatte konfrontiert worden sein.
Ein Wandel der Art und Weise, wie Menschen arbeiten, bedeutet auch einen Wandel der Art und Weise, wie Arbeitnehmer*innen (berufliche) Geräte nutzen. Anstelle von stationärem Telefon und Desktop rücken Laptops, aber vermehrt auch Tablets und Smartphones nach – die sind kompakter, daher leicht unterwegs zu nutzen, haben ihre eigene Internetverbindung und sind deutlich intuitiver in der Nutzung. So verwundert es nicht, dass die Nutzung von Mobilgeräten mit Internetzugang unter festangestellten Mitarbeiter*innen zwischen 2016 und 2022 von 44% auf 60% anstieg. (Wenn überhaupt sollte es eher verwundern, dass der Anteil immer noch so klein ist.) In einer anderen Studie gaben 58% der Befragten an, dass sie bei ihrer Arbeit zu Hause private Geräte ganz oder zumindest teilweise beruflich (also als Arbeitsmittel) nutzen.
Die Entwicklung geht also insgesamt klar in Richtung Nutzung mobiler Geräte. Zugleich statten aber noch nicht alle Unternehmen ihre Arbeitnehmer*innen mit Firmengeräten aus. Das kann zum einen mitunter unübersichtlich werden. Viel schwerer wiegt aber, dass es ein Sicherheitsrisiko für Firmen- und Kundendaten darstellt.